Zu Besuch beim Flugzeugdoktor

Vor jedem Flug wird das Flugzeug genau untersucht

Bestimmt wart ihr schon mal in einer Arztpraxis und habt darauf gewartet, dass ihr endlich an der Reihe seid. Stellt euch vor, die Ärztin kommt ins Wartezimmer und sagt: „Der A320 kann in Zimmer 2 Platz nehmen.“ Das Flugzeug neben euch steht auf und läuft aus dem Raum. Ihr bleibt erstaunt sitzen und starrt dem Flugzeug hinterher. Aber stopp. Was ist denn da gerade passiert?

Alle zwei Jahre muss ein Auto zu einer Untersuchung. Dort wird überprüft, ob noch alles so funktioniert, wie es soll. Das dauert in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Aber habt ihr euch schon mal gefragt, wie das bei einem Flugzeug abläuft?

Flugzeugteile sind dafür entwickelt, dass sie auch in extremer Höhe sicher funktionieren. Passagierflugzeuge können bis zu 12.000 Meter hoch fliegen – das ist weit über den Wolken. Damit wir uns so weit oben keine Gedanken um unsere Sicherheit machen müssen, werden Flugzeuge regelmäßig
untersucht. Diese Kontrolle kann bei Flugzeugen aber auch Tage oder sogar Monate dauern. Zum Arzt müssen Flugzeuge dafür natürlich nicht wirklich. Die Untersuchung findet in großen Hallen statt. Beim Triebwerkshersteller MTU Aero Engines werden sogar über 30 verschiedene Triebwerkstypen in Stand gesetzt.

Wie das genau abläuft, siehst du am Beispiel des Airbus A320

Schnell ins nächste Flugabenteuer

Vor jedem Start muss ein Flugzeug genau gecheckt werden. Kleine Reparaturen werden dabei von Mechanikerinnen oder Mechanikern direkt erledigt. Bisher läuft es so:

Erst bei der Landung eines Flugzeugs weiß das Servicepersonal, ob während des Flugs etwas kaputt gegangen ist und repariert werden muss. Daher hat Lufthansa Technik mit AVIATAR eine digitale Plattform entwickelt, mit der die Pilotin oder der Pilot Probleme direkt aus der Luft festhalten kann.

Diese Daten werden an die technische Zentrale der Fluggesellschaft weitergeleitet, die sich so schon vor Landung am Zielflughafen darauf vorbereiten kann. Das spart am Boden viel Zeit und so kann das Flugzeug wieder pünktlich starten.

Pakete statt Passagiere

Inspektionen gibt es aber nicht nur bei normalen Verkehrsflugzeugen. Elbe Flugzeugwerke aus Dresden rüsten Passagierflugzeuge zu Frachtflugzeugen um. Frachtflugzeuge transportieren keine Personen, sondern Gegenstände. Das können Lebensmittel, Handys oder auch Kleidung sein. Bei dem Umbau werden die vielen Millionen Einzelteile des Flugzeugs auseinandergebaut und wieder zusammengeschraubt. Wenn dabei ein Triebwerk aus- und wieder eingebaut werden muss, dauert das schon mal zwei Tage und kann bis zu 4 Millionen Euro kosten. Ganz schön viel Geld, oder?

Am Flugzeug schrauben als Traumberuf

Maresa Meyer,
Auszubildende zur Fluggerätmechanikerin, MTU Aero Engines

„Das coolste an meiner Ausbildung ist, dass ich ganz nah am Triebwerk bin. Wir waren einmal im Testlabor dabei. Man darf sich neben das laufende Triebwerk stellen und danach suchen, ob irgendwo Öl raus tropft. Das ist ein tolles Gefühl.“

Darnell Danneberg,
Auszubildender zum Industriemechaniker, MTU Maintenance

„Die Fluggerätmechanikerin oder der Fluggerätmechaniker baut uns die Teile aus, wir reparieren sie, geben sie zurück und die bauen diese wieder ein. Wir arbeiten Hand in Hand, wir helfen uns viel untereinander.“

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