Wie startet eine Rakete ins Weltall?
Mehr über den Satelliten-Bus
Raketen haben … Äh, Moment mal! Hier geht es um Raketen und wie sie starten. Und was gehört zu jedem Raketenstart? Klar, ein Countdown! So nennt man es, wenn rückwärts gezählt wird, bevor die Rakete abhebt. Das kannst du jetzt auch machen: Zähle laut mit – oder leise, wenn dir das lieber ist. Also: 5, 4, 3, 2, 1 … Start!
Superstark und superschnell!
So, jetzt kann es mit unserer Erklärung losgehen. Raketen haben die wichtige Aufgabe, Satelliten, Astronautinnen und Astronauten ins All zu bringen. Dazu sind sie mit den stärksten Motoren der Welt ausgerüstet: mit vielen Millionen PS! Warum sie so stark sein müssen? Na, wirf mal einen Ball in die Höhe! Was passiert? Er fällt wieder auf den Boden. Denn die Erde zieht ihn ja an. Damit das mit einem Satelliten nicht passiert, muss die Rakete ihn superschnell in die Höhe befördern: Nur wenn er acht Kilometer pro Sekunde schnell ist, kreist er dann um die Erde, ohne zurückzufallen. Stell dir mal vor: Acht Kilometer – das ist wahrscheinlich weiter als dein Weg zur Schule. Und das in einer einzigen Sekunde! Echt wow!
Wie ist die Rakete Ariane 6 aufgebaut?
- Die Hülle geht ab, um Last (z.B. Satelliten) abzuwerfen.
- Einer oder mehrere Satelliten befinden sich unter der Hülle. In der Fachsprache wird hier von „Nutzlast“ gesprochen.
- Unter der Nutzlast befindet sich der Tank und Triebwerk, damit der Satellit im Weltall fliegen kann.
- Der größte Teil der Rakete besteht aus dem Tank mit Haupttriebwerk.
- Ganz unten befinden sich zusätzliche Boostertriebwerke für mehr Startschub. Wenn die Triebwerke leer sind, kann sie die Rakete einfach abwerfen.
Bitte aussteigen
Raketen wie die europäische Ariane müssen manchmal gleich mehrere Satelliten ins All befördern – einige etwas näher an der Erde, andere weiter weg. Als ob ein Bus die Fahrgäste an verschiedenen Haltestellen absetzt. Und so ähnlich wie ein Bus, der an den einzelnen Stationen stoppt, muss die Rakete dabei immer mal wieder ihr Triebwerk abschalten. Dann setzt sie einen Satelliten ab, zündet danach das Triebwerk wieder und fliegt zur nächsten „Haltestelle“.
Wie werden Raketen so schnell?
Unter anderem mit viel Treibstoff! Er ist flüssig und befindet sich in großen Tanks. Wenn das Triebwerk zündet, fängt die Flüssigkeit am unteren Ende der Rakete zu brennen an und verwandelt sich in ein Gas. Das heiße Gas schießt aus der
Rakete raus und schiebt sie nach oben. Das ist so ähnlich wie bei einem Luftballon: Wenn du ihn aufbläst und ohne Knoten loslässt, strömt unten die Luft raus und der Ballon zischt nach oben davon. Nur dass es bei Raketen keine normale Luft ist, sondern eben heißes Gas.
Zahlen und Fakten zur Ariane 6
- Die Ariane 6 ist über 50 Meter hoch. Zwei Raketen übereinander gestapelt sind damit so hoch wie ein Fußballfeld.
- Mit Treibstoff wiegt sie so viel wie 500 Autos!
- Sie kann beispielsweise einen großen oder mehrere kleine Satelliten ins All befördern.
- An der Rakete arbeiten viele tausend Menschen mit.
Spannende Berufe
Die Ariane-Raketen werden übrigens in Europa gebaut und auch deutsche Firmen sind daran beteiligt. Da gibt es viele spannende Berufe. Denn es ist echt aufregend, am Bau einer Rakete mitzuarbeiten. Wer weiß? Vielleicht wirst du ja später selbst Raketenwissenschaftlerin oder Raketenwissenschaftler. Dann zischt da kein kleiner Luftballon davon. Sondern eine riesige Rakete, an der du mitgearbeitet hast! Und du siehst dabei zu und zählst laut mit: 5, 4, 3, 2, 1… Start!
Hast du noch nicht genug von Raketen?
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