Unsere Erde von oben

So helfen Satelliten beim Klimaschutz

Melli und Otto laufen durch den Wald. Weit hinten sind verschneite Berge und ein Gletscher aus Eis. Das sieht toll aus! Unser Planet ist wirklich wunderschön. Doch es gibt da ein Problem: Die Erde wird immer wärmer. Wie Satelliten helfen, die Umwelt und das Klima zu schützen, erklären wir dir hier.

Die Erde hat Fieber!

Jeden Tag gelangen Abgase aus Kraftwerken, Schornsteinen und Autos in die Luft. Sie sammeln sich in der Atmosphäre und halten die Wärme der Sonne wie in einem Treibhaus gefangen. Dadurch wird es immer wärmer. Man könnte sagen, dass die Erde Fieber hat. Dagegen wird schon viel getan. Aber genügt das? Wie geht es mit dem Klimawandel weiter? Um das abschätzen zu können, muss man viele Dinge auf unserem Planeten untersuchen. Genau das machen Satelliten.

Wie schnell schmilzt das Eis?

Wenn du Eiswürfel aus dem Tiefkühlfach nimmst, schmelzen sie. Das passiert durch den Klimawandel auch mit den Gletschern. Ihr Schmelzwasser fließt ins Meer und lässt es weltweit ansteigen. Vergleicht man Satellitenbilder aus verschiedenen Jahren, sieht man, wie schnell die Gletscher schmelzen. So weiß man, welche Orte an den Küsten rechtzeitig vor Überflutungen geschützt werden müssen. Diese Aufnahme zeigt Gletscher in Alaska. Früher waren sie viel größer.

Wie beeinflussen Bäume das Klima?

Wälder sind gut fürs Klima: Sie speichern ein Gas, das Kohlendioxid heißt. Das ist eines der Abgase, die den Klimawandel verursachen. Die Bäume filtern es mit ihren Blättern aus der Luft. Besonders die großen Regenwälder sorgen so dafür, dass unser Klima nicht noch viel wärmer wird. Deshalb dürfen sie nicht weiter abgeholzt werden. Mit Satellitenbildern wie hier vom Regenwald am Amazonas wird das kontrolliert. 

Warnung vor Unwettern

Wettersatelliten zeigen uns nicht nur, ob wir morgen bei Sonne ins Freibad können. Ihre Bilder und Daten sind auch für die Landwirtschaft oder den Flugverkehr wichtig, wo das Wetter von großer Bedeutung ist. Manchmal sind diese Satelliten sogar Lebensretter! Etwa wenn sie ein schweres Unwetter ankündigen. Dann können sich die Menschen vorher in Sicherheit bringen. Einige neue Wettersatelliten – sie heißen „Meteosat Third Generation“ – haben besonders gute Instrumente an Bord. Damit lässt sich das Wetter noch besser vorhersagen.

Soll ein Satellit das Wetter in Europa beobachten, muss er auch Europa im Blick haben – und nicht Asien oder Amerika. Doch die Erde dreht sich dauernd um ihre Achse – so ähnlich wie ein Kreisel. Damit ein Wettersatellit dennoch immer auf Europa schaut, muss er also genauso schnell um die Erde fliegen, wie sie sich dreht. Das klappt nur in 36.000 Kilometer Höhe, wo eine Umkreisung exakt 24 Stunden dauert.

Fliegende „Umwelt-Detektive“ 

Manche Satelliten übertragen Fernsehprogramme oder machen Bilder von fernen Sternen. Andere Satelliten sind so etwas wie fliegende „Umwelt-Detektive“. Das gilt auch für den neuen Satelliten „EarthCARE“. Er kann messen, wie viel Strahlung von der Sonne auf die Erde trifft und was in der Atmosphäre passiert. Vor allem untersucht er, welche Rolle die Wolken spielen. Das ist kompliziert. Denn tagsüber sorgen Wolken mit ihrem Schatten dafür, dass es nicht so heiß wird. Umgekehrt führt eine Wolkendecke nachts dazu, dass es nicht eisig kalt wird. Was das alles für den Klimawandel bedeutet, wollen Forscherinnen und Forscher mithilfe dieses Satelliten besser verstehen. 

Meteosat Third Generation
  • Start: 13. Dezember 2022 (weitere
    Satelliten in den nächsten Jahren)
  • Umlaufbahn: 36.000 Kilometer
    über der Erde
  • Auftrag: Bilder und Daten für
    genaue Wettervorhersage und
    Unwetterwarnung
  • Entwicklung: ESA mit Partnern
    wie OHB aus Deutschland
EarthCARE
  • Start: 28. Mai 2024
  • Umlaufbahn: 400 Kilometer
    über der Erde
  • Auftrag: Untersuchung der
    Atmosphäre
  • Entwicklung: ESA mit
    Partnern wie Airbus

BESSERWISSER-WISSEN

Satelliten funken nicht nur Fotos zur Erde. Sie können
sogar aus der Entfernung messen, wie warm das
Wasser in den Ozeanen ist. Ihre Instrumente „spüren“
praktisch die Temperaturen. Mithilfe von Computern
machen Fachleute aus den Daten solche bunten
Bilder. Warmes Wasser ist hier rot und gelb dargestellt,
kühles Wasser hellblau und kaltes Wasser dunkelblau.

Bildquellen: : ©ESA/ATG medialab, Puripat, Stewart/Adobe Stock, OHB System AG, ESA/DLR_Next, NASA

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